Obstregion Bodensee
Das ausgeglichene, warme Klima des Voralpenlandes mit seinen langen Sonnenperioden schafft perfekte Voraussetzungen für den Apfelanbau am Bodensee. Rund 1.200 Betriebe mit erwerbsmäßigem Obstbau erzeugen aktuell in der Region eine Apfelmenge von etwa 250.000 t pro Jahr. Zu diesen Erzeugern gehört auch Martin Nüberlin. Im Bodenseegebiet wachsen über 100 verschiedene Apfelsorten, davon sind etwa 20 Sorten für die Vermarktung als Speiseapfel von besonderer Bedeutung. Durch die gute Haltbarkeit der Lagersorten lassen sich das ganze Jahr über die Äpfel mit dem Siegel „Obst vom Bodensee“ genießen.
Anbau mit Tradition
Die Geschichte des Kernobstes lässt sich in der Bodenseeregion bis in das Jahr 724 n. Chr. zurückverfolgen. Mit der Gründung des Benediktinerklosters begann auf der Insel Reichenau der Apfelanbau. Von 750 bis 1250 erfuhr der Obstbau eine Förderung durch die Karolinger, im Zuge derer das Kloster Reichenau auch das Erbe des Apfelanbaus zu neuer Blüte entwickelte. Manche Äpfel tragen sogar heute noch Namen aus dieser Zeit, zum Beispiel der Kloster- oder der Paterapfel.
Für jeden Geschmack
Die Äpfel vom Bodensee zeichnen sich durch ein ausgeglichenes Verhältnis von Zucker und Säure aus. Die Erntezeit der Region beginnt Anfang August mit den Frühäpfeln wie der Sorte Discovery und geht bis Ende Oktober mit den Lageräpfeln wie Jonagold, Elstar, Idared oder Gala. Auch alte Sorten wie Cox-Orange und Boskop gehören zu den häufigsten und beliebtesten Äpfeln vom Bodensee.
Die Ernte wird gefeiert
Pünktlich zur Ernte starten Mitte September die Apfelwochen am Bodensee. Einheimische und Gäste feiern gemeinsam im Rahmen eines bunten Programmes das beliebte Kernobst aus der Region. Dort kann man Wissenswertes über den Obstanbau erfahren, die Apfelernte hautnah miterleben oder regionale Köstlichkeiten genießen.