Fruchtig, leicht und frisch: Bayerns sommerliche Weinempfehlungen

Der Abend ist lau, die Grillen zirpen und aus der Küche oder vom Rost her duftet es köstlich? Das ist der Moment für ein schönes Glas Wein! Wer jetzt gleich an italienische oder spanische Tropfen denkt, ist auf dem Holzweg. Besonders in Franken, Bayerns Wein-Revier Nummer 1, werden seit Jahren hochwertigste Weine abgefüllt – in einer erstaunlichen Vielfalt. Von schweren, gehaltvollen Tropfen bis hin zum prickelnden Secco ist das Spektrum groß und wird von einer wachsenden Zahl von Kennern in ganz Europa und der Welt geschätzt.


Kühle Tropfen für heiße Tage

Generell passen zu hohen Temperaturen eher leichtere, gut gekühlte, überwiegend weiße Weine. Doch je nach Anlass und Speisen können sich auch leichte Rote, z.B. zu Lammkoteletts vom Grill, unentbehrlich machen. Hier ein Überblick über das fränkische Sommerwein-Repertoire:


Secco

  • Secco nennt sich die leichte Alternative zum Sekt. Hinter der Bezeichnung verbergen sich frische, fruchtige Weißweine aus Deutschland, die mit zugesetzter Kohlensäure „verperlt“ werden. Die gesetzliche Bezeichnung lautet deshalb auch Perlwein.
  • Mit seiner Leichtigkeit empfiehlt sich ein Secco als idealer Sommer-Apéritif, der auch bei hohen Temperaturen den Körper nicht zu stark belastet.
  • Alkoholgehalt zwischen 10 % vol. und 12 % vol.
  • Beispiel: Pröstler Secco pink – Rosé-Perlwein mit zugesetzter Kohlensäure und
    Aromen von Erdbeere und Himbeere.

Weißwein

  • Klassischer Sommer-Weißwein aus Franken ist der Silvaner mit seinem Aroma von Apfel und Quitte und seiner schönen Würzigkeit. Er dominiert nicht nur die fränkischen Weinfeste, sondern passt einfach gut in die sommerliche Leichtigkeit des Lebens an der frischen Luft.
  • Kulinarisch ergänzt er Fisch, Gemüse oder helles Fleisch am besten.
  • Weitere Sommerweißweine sind Riesling, Müller-Thurgau (auch Rivaner genannt) und die Bukettsorten Bacchus und Scheurebe, die schon im Glas ein sehr blumiges, animierendes Aroma zeigen.
  • Alkoholgehalt zwischen 11 % vol. und 13 % vol.
  • Beispiele: Christine Pröstler 2019 Gutswein Silvaner trocken (würzig, anregend, süffig), 2019 Gutswein Bacchus halbtrocken (Aromen von Holunder & Südfrüchten) oder 2018 Retzbacher Riesling trocken (Aromen von reifen Pfirsichen).

Roséwein

  • Roséwein liegt aktuell voll im Trend: Er wird ausschließlich aus Rotweintrauben hergestellt. Die roten Beeren werden zunächst nur leicht angequetscht. Diese sogenannte Maische lässt man dann ein wenig ruhen, um den Farbpigmenten Zeit zu geben, aus der Beerenhaut in den Saft überzugehen. Hat der Traubensaft die gewünschte Farbintensität erreicht, wird die Maische gepresst und der roséfarbene Most zu Wein vergoren. Die Dauer bestimmt die Farbe, die von lachsfarben bis zu kirschrot reichen kann.
  • Durch ihre Leichtigkeit und Frische sind die deutschen Rosés nicht nur hervorragend als Sommerweine geeignet, sondern das ganze Jahr über unkomplizierten Begleiter.
  • Roséwein passt zu jedem Anlass und zu praktisch allen Speisen – von Tapas oder Antipasti bis hin zu Fisch- und Grillgerichten.
  • Alkoholgehalt zwischen 11,5 % und 12,5 % vol.
  • Beispiel: Christine Pröstler Rosé trocken – zart lachsfarben, angenehme Säure (auf 350 Flaschen limitiert).

Rotling

  • Den Rotling gibt es zwar nicht nur in Franken – aber dort hat er zumindest jede Menge Fans. Für den meist halbtrockenen Wein mit der leuchtendrosa Farbe werden weiße und rote Trauben zusammen gekeltert und fein aufeinander abgestimmt.
  • Der Rotling passt gut zu Fingerfood, scharfen Speisen (Thai/ Asia), Geflügel, Pasta und Sommersalaten.
  • Alkoholgehalt zwischen 10,5 % vol und 12 % vol.
  • Beispiel: Christine Pröstler 2019 Gutswein Rotling halbtrocken.

Rotwein-Cuvée

  • Eine sommerliche Rotwein-Cuvée wird aus unterschiedlichen, fruchtigen Rotweinen hergestellt und wird kühler als schwerer Rotwein getrunken.
  • Passt gut zu kurzgebratenem Fleisch, Pizza & Käse.
  • Alkoholgehalt zwischen 11,5 % vol. und 13 % vol.
  • Beispiel: Christine Pröstler 2017er Rotwein Cuvée Fränk trocken – fruchtig, würzig, Aromen von Waldbeeren, Kirschen und Brombeeren.

Und noch mehr

  • Ebenfalls eine sommerliche Versuchung wert sind fruchtig-frische Burgunder-Weine wie Weißburgunder, Grauburgunder – je nach Anlass und Menü auch der rote, komplexe Spätburgunder.
  • Wegen des Klimawandels werden in Franken zudem mehr und mehr internationale Rebsorten wie Sauvignon Blanc und Chardonnay angepflanzt, die auch hier beachtliche Qualitäten erbringen. Probieren!

Bezugsquellen für diese und andere Pröstler-Weine auf www.cproestlerweine.de
Mehr über die Weinregion Franken gibt es hier: https://www.franken-weinland.de


Tipps von unserer Wein-Expertin Christine Pröstler

  • Für den perfekten sommerlichen Weingenuss Weißweine auf 8-10°C vorkühlen und am Tisch kühl halten.
  • Secco kann je nach Geschmack auch noch kühler, nämlich bei 6-8° C, serviert werden.
  • Wer den Wein als Essensbegleiter wählt, kann ihn in einem Temperaturbereich von 10-12°C genießen.
  • „Aromen-Raten“ für gesellige Sommer-Runden: Jeder bringt eine Flasche Wein (vorgekühlt) mit, die in Zeitungspapier gewickelt ist. Reihum verkosten und versuchen zu beschreiben, welche Aromen man herausschmeckt. Ist spannend und macht richtig Spaß, auch Wein-Neulingen!

Extra-Tipp „vegane Weine“

Vegane Lebensmittel werden nicht nur in Restaurants stark nachgefragt, auch immer mehr Weinfreunde möchten wissen, ob ihr Lieblingswein vegan ist. Sie wollen sicher sein, dass der Winzer keine tierischen Zusatzstoffe zugibt. Dies kann zum Beispiel Gelatine sein, die oft zum Klären von Jungweinen eingesetzt wird. Junge, moderne Winzer wie unsere Kampagnenbäuerin Christine verzichten völlig auf die Klärung mit Hilfsstoffen jeglicher Art, sondern lassen den Weinen Zeit, sich auf natürliche Weise zu klären. Das ist aufwändiger, bietet aber veganen Weinliebhabern die perfekte Alternative.


Bayerischer Bodensee-Wein

Auch am Bodensee gedeihen großartige Weine:  Die Lagen im östlichsten Teil der Bodenseeregion gehören zum Bereich „Bayerischer Bodensee“ im Anbaugebiet Württemberg. Es sind die südlichsten Rebgärten Deutschlands – und mit einer Höhe von 400 bis 530 Metern über dem Meeresspiegel gehören sie zugleich zu den höchsten. Das Besondere dieses Anbaugebietes: Die Wassermasse des Bodensees gleicht die Temperaturschwankungen zwischen Tag und Nacht, aber auch zwischen Sommer und Winter aus und sorgt für ein gemäßigtes, fast mediterranes Klima. In dieser Gegend werden vor allem Trauben wie Spät- und Grauburgunder, Bacchus sowie Müller-Thurgau angebaut. Bayerische Bodensee-Weine sind elegant, spritzig, fruchtig und einfach im Genuss! Damit passen sie optimal zum Sommer.

Extra-Tipp:
Die Region und ihre Weine lässt sich übrigens besonders gut erwandern. Auf speziellen Wanderungen erklären Nonnenhorner Bauern Besuchern alles, was sie rund um die Themen Obst und Wein am Lindauer Bodensee wissen wollen. Hier gibt es noch mehr Infos zum Thema Wein und Wandern. Und zum Beispiel beim Winzerhof Gierer in Nonnenhorn finden auf Anfrage Weinproben mit einem ausgebildetem Weinerlebnisführer statt.

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