Wie wird man Forstwirt:in?

Wer nicht nur in, sondern mit der Natur arbeiten möchte, ist in der Landwirtschaft generell gut aufgehoben. Wer sich darüber hinaus für das Ökosystem Wald begeistert, sollte sich den Beruf des Forstwirts bzw. der Forstwirtin genauer ansehen.  Forstwirt Johann Killer aus Sauerlach zum Beispiel arbeitet täglich an der frischen Luft und erledigt dabei vielfältige Aufgaben: Die regelmäßige Kontrolle und Pflege der Waldbestände inklusive Neuanpflanzungen zählen ebenso dazu wie die „Ernte“ und Vermarktung des wertvollen Rohstoffs Holz. Nicht zuletzt kümmern sich Forstwirte und Forstwirtinnen um den Erhalt von Wegen und um die Pflege des Waldes als Naherholungsgebiet. Wer sich für diesen Beruf interessiert, sollte körperlich belastbar sein und keine Scheu vor moderner Technik haben, handwerkliche Begabung kann nicht schaden. Ein grundlegendes Interesse an Biologie und Ökologie sollte ebenfalls vorhanden sein. Die größte Herausforderung für zukünftige Forstwirte und Forstwirtinnen besteht nämlich darin, einen gesunden Baumbestand zu erhalten und zu fördern, der den klimatischen Veränderungen der Zukunft standhält und zugleich ausreichende Ertragsmöglichkeiten bietet.

Was man lernt

Die dreijährige Berufsausbildung zum Forstwirt oder zur Forstwirtin findet in dualer Form statt. Neben der Arbeit im Wald wird das notwendige theoretische Wissen in den Berufsschulen und forstlichen Bildungszentren vermittelt. Dabei lernen die Auszubildenden unter anderem die Komplexität des Ökosystem Wald  kennen und erfahren, wie sensibel dieses auf Eingriffe von außen reagiert. Konkrete forstwirtschaftliche Arbeiten wie das Pflanzen, Pflegen und Schützen von Waldbeständen, das Ernten und Aufbereiten von Holz, Naturschutz und Landschaftspflege, Forsttechnik, sowie die Organisation betrieblicher Arbeit werden in Theorie und Praxis  vermittelt. Nach Ende der Ausbildungszeit stehen den Absolventinnen und Absolventen Arbeitsplätze in staatlichen, kommunalen oder privaten Forstbetrieben, bei forstlichen Unternehmern, in Nationalparkverwaltungen oder in verwandten Bereichen wie dem Naturschutz und dem Landschaftsbau offen.

Wie es weitergeht

Wer sich weiterbilden und auf der Karriereleiter nach oben steigen möchte, kann sich zum Forstwirtschaftsmeister bzw. zur Forstwirtschaftsmeisterin, zum Forsttechniker bzw. zur Forsttechnikerin oder zum Forstmaschinenführer bzw. zur Forstmaschinenführerin weiterbilden oder sogar ein fachbezogenes Studium beginnen. Das Bachelor-Studium umfasst in der Regel 6 bis 7 Semester, das eventuell folgende Master-Studium noch einmal 3 bis 4 Semester. Den Absolventinnen und Absolventen stehen weitere berufliche Möglichkeiten in Forschung und Lehre offen. Doch egal, wie der Berufsweg am Ende verläuft, eines ist sicher: Um die Zukunftsaussichten des Berufs ist es gut bestellt, denn ausgebildete Forstwirtinnen und Forstwirte werden von vielen Gemeinden händeringend gesucht.

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