Wertvolle Moore in Bayern nachhaltig bewirtschaften

Bodenschutz ist Klimaschutz – nirgends wird das so deutlich wie am Beispiel unserer Moore. Bayern zählt zu den moorreichsten Bundesländern Deutschlands. Das Spektrum reicht vom Anmoor über das Niedermoor bis zum Hoch- und Übergangsmoor. Die verschiedenen Moortypen weisen einen unterschiedlichen Humusgehalt aus und speisen sich aus verschiedenen Wasserquellen. Allen Mooren gemeinsam ist aber: Es handelt sich um empfindliche, über Jahrtausende gewachsene Ökosysteme, die in intaktem Zustand eine riesige Menge CO2 speichern und damit aktiv zum Klimaschutz beitragen. Gleichzeitig schützen sie vor Hochwasser, reinigen unser Trinkwasser und liefern frische Luft.

Der „Masterplan Moore“

Im Zuge der Intensivierung der Landwirtschaft in den vergangenen Jahrzehnten wurde der größte Teil bayerischer Moore trockengelegt. Dabei wurden Treibhausgase freigesetzt, die jetzt unser Klima belasten. Deshalb haben das Bayerische Umwelt- und das Bayerische Landwirtschaftsministerium gemeinsam den „Masterplan Moore“ ins Leben gerufen. Der Fokus liegt – neben Renaturierungsmaßnahmen – auf einer moorverträglichen landwirtschaftlichen Nutzung noch bestehender Moore und der Entwicklung alternativer Nutzungsformen.

Zu letzteren gehören zum Beispiel Paludikulturen, also der Anbau wasserverträglicher Pflanzen wie etwa Röhrichte. Das klassische Reetdach im Norden Deutschlands hat seinen Ursprung im Anbau von Schilf auf feuchten Böden. Aber auch eine extensive Beweidung durch Rinder, Pferde, Wasserbüffel oder Schafe ist eine naturschonende Möglichkeit der Moorbewirtschaftung.

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