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Bayerische Christbäume – Von drauß‘ vom Walde komm ich her!

Und wie kommt der richtige Christbaum in die gute Stube? Unsere besten Tipps.


Christbäume haben in unseren Weihnachtsstuben eine lange Tradition: Schon die Germanen verbanden mit den immergrünen Tannenzweigen Gesundheit und Fruchtbarkeit und platzierten sie zur Wintersonnenwende an öffentlichen Orten und vor ihren Häusern. Im 14./15. Jahrhundert wurden dann die ersten Bäume ins Haus geholt – und dort festlich geschmückt. Bis heute fühlen wir uns nur mit Baum so richtig weihnachtlich, und der Duft nach Harz und ätherischen Ölen aus den Nadeln verbindet sich mit dem von Lebkuchen, Nüssen und Gewürzen.

Doch bei aller Weihnachtsromantik: Irgendwoher müssen die Bäume ja kommen. Gut, wenn man sich auch hier an das Grundprinzip der Regionalität hält. Denn Bäume, die in Bayern gewachsen sind, haben keine langen Transportwege hinter sich. Sie sind frisch, und man kann davon ausgehen, dass sie die Weihnachtszeit ohne größere Nadelverluste überstehen. Auch die Gefahr von Bränden ist bei frischeren – weil weniger trockenen – Bäumen geringer.

Alles Wichtige rund um den bayerischen Christbaum

Wer nicht nur auf den Preis schaut, sondern – wie bei Lebensmitteln auch – auf Qualität und Herkunft achtet, liegt beim bayerischen Christbaum genau richtig. Warum? Hier sind die wichtigsten Argumente:

  1. Ökologischer Fußabdruck: Bäume aus der Region legen die kürzesten Wege zurück, stehen also mit dem besten ökologischen Fußabdruck da.
  2. Frische: Betriebe mit der Kennzeichnung „Geprüfte Qualität – Bayern“ (GQ-Bayern) dürfen Bäume im Freistaat erst nach dem 10. November schlagen. So kommen sie frisch ins Haus und behalten ihr grünes Kleid bis zum Ende der Weihnachtszeit.
  3. Qualität: Auch bei Christbäumen sollte Qualität im Vordergrund stehen. Damit diese garantiert wird, können Verbraucher auf das GQ-Bayern-Siegel achten. Es steht für garantierte regionale Herkunft und stellt sicher, dass auf chemisch-synthetische Pflanzenschutzmittel in den letzten drei Jahren vor dem Schnitt verzichtet wurde.
  4. Rückverfolgbarkeit: Jeder Baum, der das Siegel trägt, ist zudem bis zu seinem Ursprungsbetrieb zurückverfolgbar. So wird die Nähe zwischen Erzeuger und Verbraucher gestärkt. Und je mehr Verbraucher beim Baumkauf auf geprüfte Qualität aus Bayern achten, desto stärker wird eine nachhaltige, heimische Christbaumproduktion unterstützt.

Bayerische Christbäume sind nahezu flächendeckend im Freistaat verfügbar. Der Verein Bayerischer Christbaumanbauer e.V. führt alle Christbaumanbauer in Bayern zusammen. Mit fast 200 Mitgliedern ist er der größte Landesverband in ganz Deutschland. Im Freistaat werden jährlich rund vier Millionen Christbäume verkauft, die meisten stammen aus eigens dafür angelegten Kulturen. Die Nordmanntanne ist seit Jahren der mit Abstand beliebteste Baum, gefolgt von der Blaufichte. Die Preise bleiben 2021 trotz deutlich gestiegener Herstellungskosten bereits im zehnten Jahr stabil: Der Meter Nordmanntanne liegt zwischen 18 und 25 Euro. Wer sich einen Weihnachtsbaum in kontrollierter Qualität aus der Region sichern möchte, findet hier eine Bezugsquelle in seiner Nähe.


Verbraucher-Tipps

Wochenlang ein sattgrünes Kleid ohne Nadelverlust? Das wünschen wir uns doch alle. Mit den folgenden Tipps aus erster Hand klappt es sicher:



Innenansichten: Vom Setzling zum Christbaum

Mit dem Thema Christbäume beschäftigen sich die meisten Menschen nur an Weihnachten. Für unsere Landwirte steckt allerdings etwas mehr Arbeit dahinter. Denn schließlich müssen die Christbäume auch gepflanzt und über Jahre gut gepflegt werden. Wie das funktioniert, wie lange die Bäume wachsen und vieles mehr, haben wir Theresa Bub vom Bauernhof Bub aus Oberreichenbach gefragt.

 

UBB: Wie lange braucht ein Baum von der Pflanzung bis zu dem Tag, an man ihn sich zu Weihnachten ins Wohnzimmer stellen kann?

Theresa Bub: Unsere Bäume wachsen ca. 7 bis 10 Jahre. Wie schnell sie an Größe zulegen, hängt von verschiedenen Faktoren, vor allem den Temperaturen und Witterungsbedingungen ab.

 

UBB: Erfordern die Bäume denn viel Pflege? Was muss man besonders beachten?

Theresa Bub: Nur gesunde Bäume werden später zu stattlichen, schönen Christbäumen. So muss zum Beispiespiel das Gras zwischen den Bäumen regelmäßig gemäht werden, damit die Pflanzen genügend Wasser, Nährstoffe und Platz bekommen. Uns ist es außerdem sehr wichtig, keine Pflanzenschutzmittel einzusetzen – alles wächst ganz natürlich.

 

UBB: Wie läuft es in der Adventszeit dann ab: Ihr fällt die Bäume und verkauft sie direkt auf dem Hof?

Theresa Bub: Erntestart ist 3 bis 4 Wochen vor Weihnachten. Wir holen dann die ersten Bäume aus dem Wald und stellen sie zum Verkauf in unseren Hof. Das sieht dann immer aus wie unser eigenes kleines Winterwonderland – vor allem, wenn es geschneit hat.

 

UBB: Wie lange warten eure Bäume auf Käufer?

Theresa Bub: Generell achten wir darauf, dass unsere Bäume möglichst frisch geerntet werden, sodass sie lange halten. Wir holen immer erst neue Bäume aus dem Wald nach, wenn der Hof leer ist. So werden bei uns auch keine Bäume entsorgt. Was wir nicht verkaufen können, bleibt gleich im Wald stehen und darf für nächstes Jahr noch ein paar Zentimeter weiterwachsen.