Zwiebelgemüse aus Bayern

Zwiebelgemüse ist eine Unterkategorie innerhalb der Gemüsepflanzen, die sich durch ihren aromatischen Geschmack und die häufig essbaren Zwiebeln oder knollenartigen Speicherorgane auszeichnet. Die bekanntesten Sorten, die auch für viele Rezepte eine Basis bilden, sind der Lauch, die Zwiebel und der Knoblauch.

Die Gemeinsamkeiten einiger Zwiebelgemüsesorten beschränkt sich jedoch nicht nur auf ihr Aussehen, dessen zentrale Merkmale ihre Knollen und dicken Stängel sind. Dieses Gemüse hat auch gesundheitliche Vorteile, und wird daher gerne bei einigen Hausmitteln verwendet. Das ist auch keine neue Entwicklung, sondern eine lange bestehende Tradition, die sich über Jahrtausende hinweg erhalten hat. In den kalten Jahreszeiten sind solche Hausmittel besonders wichtig, mehr dazu hier.


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Lauch

Der Lauch, auch Porree genannt, zählt – wie Zwiebel, Knoblauch und Schnittlauch – zur Familie der Narzissengewächse, schmeckt aber milder als seine scharfen Verwandten. Von der Wurzelspitze bis zu den Blättern ist beim Lauch so gut wie alles essbar. Die aromatischen Stangen sind eine wichtige Vitamin-C-Quelle, weshalb ihnen mehrere heilende Wirkungen nachgesagt werden.

Neben dem hohen Gehalt an Vitamin C, schmeckt Lauch auch köstlich, und dient als Basis für viele verschiedene Gerichte, wie zum Beispiel auch Käse-Lauchsuppe. In vielen verschiedenen Ländern und Kulturen hat dieses Zwiebelgewächs auch an Bedeutung gewonnen.

Lauch sollte frisch gegessen werden, denn er ist nur wenige Tage ohne Qualitätsverlust haltbar. Nicht in unmittelbarer Nachbarschaft mit aromaempfindlichen Lebensmitteln aufbewahren, da er seinen zwiebelartigen Geschmack schnell überträgt. Wenn der Lauch dann mal verarbeitet ist, kann man die Wurzel ganz einfach in Wasser stellen, damit das Zwiebelgewächs neue Triebe schlägt. Lauch kann nämlich aus eigener Basis nachwachsen.

Zwiebel

Die Speisezwiebel gilt nach der Tomate als zweitwichtigste Gemüsesorte in Deutschland. Rund ein Fünftel der in Deutschland erzeugten Speisezwiebeln kommt aus Bayern – 82.000 Tonnen. Im Durchschnitt werden je Haushalt 8,6 Kilogramm Zwiebeln pro Jahr verzehrt [Stand 2023], meist in Form von klassischen Speisezwiebeln, so genannten Sommerzwiebeln mit brauner oder gelber Schale und weißem Fruchtfleisch. Daneben gibt es aber noch zahlreiche weitere Arten, unter anderem die große Gemüsezwiebel, Lauchzwiebeln und Zwiebeln mit roter Schale, die sich besonders dekorativ in Salaten machen.

Das ätherische Öl Allicin ist es, das uns beim Zwiebelschneiden zum Weinen bringt und die Schleimhäute reizt. Damit sich der Tränenfluss in Grenzen hält, die geschälte Zwiebel kurz unter kaltes Wasser halten und beim Schneiden ein sehr scharfes Messer benutzen. Zuviel Zwiebelgenuss kann übrigens bei empfindlichen Menschen Blähungen auslösen. Gewürze wie Kümmel und Oregano helfen, die Winde zu verringern, außerdem kann man den Körper auch langsam an die Zwiebel gewöhnen.

Aufgrund ihrer guten Lagerfähigkeit sind Zwiebeln aus heimischem Anbau ganzjährig erhältlich. Es lohnt sich beim Kauf also, auf die Herkunft zu schauen. Die Zwiebeln sollten sich fest und trocken anfühlen – ohne grüne Triebe oder dunkle Stellen. Tipp: Wenn die Schale beim Schütteln des Zwiebelnetzes raschelt, ist dies ein Zeichen trockener und damit gut haltbarer Zwiebeln. Anders dagegen Frühlings-, Bund- oder Lauchzwiebeln: Hier weisen knackig-grüne Stängel und röhrenförmige Blätter auf Frische hin.

Knoblauch

Auch die aromatische Knolle hat es bereits auf Bayerns Felder geschafft. Mehr über das hierzulande eher seltene Zwiebelgemüse erfahrt ihr in unserer Kategorie der bayerischen Exoten. Übrigens: In Bayern ist sogar eine ganze Region nach dem Lauchgewächs benannt. Das fränkische Knoblauchsland ist eines der größten zusammenhängenden Anbaugebiete seiner Art.