Auflauf einfach gemacht – mit besten Milchprodukten aus Bayern

Ob mit Fleisch oder vegetarisch, mit Kartoffeln oder Nudeln, kaum ein Gericht ist so vielseitig wie der Auflauf. Und kaum eines gelingt so zuverlässig: Aufläufe sind einfach vorzubereiten, ideal zur Resteverwertung und immer ein Genuss für die ganze Familie.

Für noch mehr Genuss sorgt Giuseppe Messina. Der bayerische Profikoch mit italienischen Wurzeln hat für euch tolle Auflaufrezepte entwickelt. Kreativ, alltagstauglich und mit viel Liebe zur Region. Besonders wichtig ist ihm die Herkunft seiner Zutaten. Giuseppe kocht mit Fleisch, Gemüse und Getreide aus Bayern. Und er gibt Milchprodukten aus heimischen Molkereien den Vorzug.

Giuseppes Tipp: „Wer mit regionalen Produkten kocht, schmeckt den Unterschied und stärkt gleichzeitig unsere heimische Landwirtschaft.“


Giuseppes Auflaufrezepte: Kreative Resteverwertung aus dem Ofen

„Was rumliegt und fort muss“ – mit diesem Augenzwinkern beschreibt Giuseppe Messina seine Philosophie für gelungene Aufläufe. Und er hat recht: Der Auflauf ist das perfekte Gericht, um Reste kreativ zu verwerten und gleichzeitig etwas Köstliches auf den Tisch zu zaubern. Das Prinzip ist denkbar einfach: Einfach einen Blick in den Kühlschrank werfen, schauen, was noch verarbeitet werden möchte, und mit euren Lieblingszutaten kombinieren. Ob Gemüse, Nudeln, Käse oder Fleisch: beim Auflauf ist (fast) alles erlaubt, was schmeckt.

Zu den Rezepten gelangt ihr mit Klick auf das jeweilige Bild. Noch mehr Auflauf-Rezepte gibt es in unserer Rezeptdatenbank.



Die Stars im Auflauf: Milchprodukte aus Bayern

Was bei keinem Auflauf fehlen darf? Milchprodukte, die heimlichen Stars in der Auflaufform. Ob Schmand, Frischkäse, Sahne, Butter oder die goldbraune Käsekruste: Sie verleihen jedem Auflauf Geschmack, Struktur und die nötige Bindung. Ohne sie wäre es nur Gemüse mit Beilage – mit ihnen wird es ein echtes Soulfood-Erlebnis aus dem Ofen.

Bayern ist Milchland: Rund ein Viertel der gesamten deutschen Milch wird hier in 54 Molkereien verarbeitet, von klein bis groß, traditionsreich und modern zugleich. Die Milch liefern vor allem Fleckvieh-Kühe, die typisch bayerischen Allrounder. Sie grasen auf saftigem Grünland voller Gräser und Kräuter und verwandeln das, was wir Menschen nicht essen können, in hochwertiges Eiweiß. Ganz nebenbei tragen sie zu Klimaschutz, Artenvielfalt und gepflegten Landschaften bei.

Mehr über Milch aus Bayern erfahrt ihr auf unserer Website oder unter milch.bayern.


Welcher Käse eignet sich für welchen Auflauf?

Käseland Bayern! Heimische Molkereien stellen mehr als 400 Sorten her, von mild bis kräftig, von Frisch‑ über Schnitt‑ bis hin zu Blauschimmelkäse. Bayerischer Käse ist damit so vielseitig wie der Auflauf selbst. Eine Übersicht über die wichtigsten Käsesorten aus dem Milchland Bayern und ihre Besonderheiten findet ihr auf unserer Seite „Bayerischer Käse“. Dort erfahrt ihr, wie aus Milch Käse wird, welche Sorten es gibt und welcher Käse zu welcher Jahreszeit besonders gut schmeckt.

Und welcher Käse passt nun in welchen Auflauf? Unsere kleine Orientierungshilfe zeigt euch, wie ihr mit bayerischem Käse das Beste aus euren Ofengerichten herausholt.

Frisch- und Weichkäse_content

Frisch- und Weichkäse bringen vor allem eines in den Auflauf: Cremigkeit. Mozzarella sorgt für sanften Schmelz, Camembert und ähnliche Weichkäse steuern eine leicht würzige, aber dennoch milde Note bei. Mascarpone macht Saucen besonders rund und verbindet die Zutaten zu einer samtigen Liaison.

Ideal sind diese Käsesorten für Gemüse- und Nudelaufläufe, bei denen das zarte Profil der Zutaten im Vordergrund stehen soll. In Kombination mit Milch, Sahne und frischen Kräutern aus der Region entsteht so ein Auflauf, der herrlich cremig ist, ohne zu schwer zu wirken.

Schnitt- und Hartkäse_content

Schnitt- und Hartkäse sind die Klassiker für die Käsekruste. Sie schmelzen gut, bringen ein würziges Aroma mit und sorgen für die typische goldbraune Haube auf dem Auflauf. Ein junger Gouda ist angenehm mild, während ein Allgäuer Bergkäse dem Gericht eine kräftigere, leicht nussige Note verleiht.

Diese Käsesorten passen perfekt zu Kartoffel- und Nudelaufläufen, zu Gratins oder auch zu Aufläufen mit Fleisch. Je feiner der Käse gerieben wird, desto gleichmäßiger gratiniert die Oberfläche und desto schöner wird die Kruste – ein echtes Highlight für alle Käsefans.

 

Edelpilz- und Rotschmierkäse_content

Edelpilz- und Rotschmierkäse sind die Aromaspender im Auflauf. Blauschimmelkäse und Romadur bringen eine intensive, würzige Note mit, die schon in kleinen Mengen für Tiefe sorgt. Wichtig ist hier die Dosierung: Weniger ist oft mehr, damit der Käse die übrigen Zutaten nicht überdeckt.

Besonders gut kommen diese Käsesorten in herbstlichen oder winterlichen Aufläufen zur Geltung – zum Beispiel mit Kartoffeln, Wurzelgemüse oder Getreide. Zusammen mit Milchprodukten aus Bayern entsteht ein Ofengericht mit Charakter, das wunderbar zu gemütlichen Abenden passt.


Der perfekte Auflauf: Das ist seine Formel

Auflauffans aufgepasst! Es muss nicht immer nach einem festen Rezept gehen. Unsere Anleitung zeigt euch, wie ihr mit euren Lieblingszutaten Schicht für Schicht einen Auflauf zubereitet, der garantiert gelingt. Mit dieser einfachen Formel könnt ihr jedes Auflaufrezept selbst entwickeln, ideal zur Resteverwertung:

  1. Sättigungsbasis: Kartoffeln, Nudeln, Reis, Getreide oder Brot geben Halt und machen satt. Am besten vorgegart, damit die Liaison gleichmäßig einzieht (siehe Punkt 3).
  1. Geschmacksträger: Fleisch, Hülsenfrüchte und Gemüse der Saison liefern Aroma und Textur. Hier lässt sich verwerten, was der Kühlschrank gerade hergibt.
  1. Liaison: Milch und Sahne mit Eiern verquirlen und würzen. Diese Mischung verbindet alle Zutaten und sorgt für eine saftige Konsistenz. Schmand oder Frischkäse bringen zusätzliche Cremigkeit.
  1. Käsekruste: Bayerischer Käse wie Bergkäse, Blauschimmelkäse oder Mozzarella sorgt für Schmelz, Würze und die unverzichtbare goldbraune Haube. Je feiner gerieben, desto gleichmäßiger gratiniert sie.
  1. Topping: Der letzte Pfiff fürs Auge und den Geschmack: Frische Kräuter, geröstete Kerne oder kleine Butterflocken runden den Auflauf nach dem Backen ab.

Giuseppes Tipp: „Den Auflauf nach dem Backen fünf Minuten ruhen lassen. So setzt er sich und lässt sich sauber aus der Form heben.“


Häufige Fragen rund um den Auflauf

Am unkompliziertesten gelingt euer Auflauf, wenn ihr die Kartoffeln kurz vorkocht oder bereits gegarte Kartoffelreste verwendet. Dann reichen bei 180 bis 200 °C etwa 30 bis 40 Minuten im Ofen. Verwendet ihr rohe Kartoffeln in dünnen Scheiben, verlängert sich die Backzeit – je nach Dicke – auf bis zu 60 Minuten.

Für einen Auflauf eignen sich vor allem festkochende oder vorwiegend festkochende Kartoffeln. Sie behalten beim Backen ihre Form, werden angenehm weich und sorgen dafür, dass der Auflauf gut schnittfest bleibt. Mehr über Kartoffeln aus Bayern erfahrt ihr hier.

Ja, Aufläufe lassen sich wunderbar vorbereiten. Schichtet eure Zutaten in die Form, übergießt alles mit der Liaison aus Milch, Sahne und Eiern und stellt die Form abgedeckt in den Kühlschrank. Kurz vor dem Essen bestreut ihr den Auflauf mit bayerischem Käse und schiebt ihn in den vorgeheizten Ofen, bis er schön goldbraun ist.

Ein Gratin ist streng genommen eine Unterform des Auflaufs. Beim Gratin steht die goldbraune Kruste im Mittelpunkt, oft mit wenigen Schichten, etwa beim Kartoffelgratin. Ein Auflauf ist breiter definiert: Er kann aus mehreren Schichten und verschiedenen Zutaten wie Kartoffeln, Nudeln, Gemüse, Fleisch oder Hülsenfrüchten bestehen. Kurz gesagt: Jedes Gratin ist ein Auflauf, aber nicht jeder Auflauf ist ein Gratin.

Eine lockere Schicht Alufolie verhindert, dass der Auflauf an der Oberfläche austrocknet und der Käse zu schnell bräunt oder verbrennt. Innen kann alles in Ruhe garen, während die Sauce cremig bleibt. Für die typische goldbraune Käsekruste die Folie in den letzten Minuten entfernen.

Beliebteste Artikel

Unsere Verantwortung: Eine nachhaltige Landwirtschaft

Die Branche macht sich bereit für die Zukunft.

Wie entsteht bayerischer Käse?

Wir stellen euch die unterschiedlichen Käsesorten vor – inklusive Erklärfilm und Tipps vom Käsesommelier.

Saisonkalender

Wann hat was in Bayern Saison? Der Saisonkalender zum Download.