Pute aus Bayern
Pute oder Truthahn – Gibt es einen Unterschied?
Die Antwort lautet: Nein, den gibt es tatsächlich nicht: Die beiden Begriffe bezeichnen lediglich den Unterschied zwischen dem weiblichen und männlichen Truthuhn.
Die schweren Mast-Puten bringen bis zu 20kg oder mehr auf die Waage und haben meist weiße, seltener auch bronzefarbene oder schwarze Flügel. Die mittelschweren Tiere erkennt man an ihren Bourbon- oder Rottönen, während die leichteren Tiere besonders farbenfroh sind – blaue, kupferfarbene, gelbe oder rote Federn sind hier keine Seltenheit.
Der Hahn im Korb
Wenn der gut imitierte Truthahn-Ruf von Putenmäster Korbinian Huber durch seine drei Ställe hallt, antworten ihm seine 15.000 Puten im Chor. Die agilen, neugierigen Tiere bewegen sich lebhaft durch die großzügige Halle im oberbayerischen Feldkirchen-Westerham und umlagern den Landwirt bereits beim Eintreten.
Natürliche Proteinquelle, verantwortungsvoll erzeugt
Putenfleisch steckt voller Vitamine, Kalium und Zink. Insbesondere die B-Vitamine unterstützen den Verdauungsprozess und sorgen für einen gesunden Stoffwechsel. Außerdem ist das Fleisch mit einem Einweißanteil von 25 Prozent eine echte Proteinbombe. Entgegen hartnäckiger Vorurteile bekommen weder Puten noch andere Tiere in der Nutztierhaltung vorbeugend verschreibungspflichtige Medikamente oder Antibiotika. Dies ist gesetzlich untersagt: Medikamente dürfen nur im Krankheitsfall und auf die Verordnung durch einen Tierarzt hin verabreicht werden. Die Gabe von Antibiotika etwa muss veterinärmedizinisch überwacht und vom Halter dokumentiert werden. Nach Verabreichung von Medikamenten muss zudem eine Wartezeit eingehalten werden, bis das Tier geschlachtet wird. Die Einhaltung gewährleistet, dass die Rückstände des Arzneimittelwirkstoffes im tierischen Körper unter den definierten Rückstandshöchstmengen für den jeweiligen Wirkstoff liegen, bevor Lebensmittel gewonnen werden.
Tipps zur richtigen Lagerung
Geflügelfleisch ist ein empfindliches Lebensmittel, dessen Lagerung besondere Aufmerksamkeit erfordert. Um sicherzustellen, dass das Fleisch frisch und keimfrei bleibt, gibt es so einiges zu beachten. Die ehemalige Bio-Königin Annalena zeigt euch im Video worauf es ankommt. Wenn frisches Geflügelfleisch richtig im Kühlschrank gelagert wird, ist es für zwei Tage haltbar. Für eine Haltbarkeit von bis zu 12 Monaten empfiehlt sich das Einfrieren.
Sicher kochen mit Putenfleisch: Die wichtigsten Hygieneregeln
Wie Hähnchenfleisch kann auch Putenfleisch unter Umständen Krankheitserreger – zum Beispiel Salmonellen – enthalten. Durch die richtige Zubereitung des Geflügels lässt sich eine Übertragung jedoch nahezu ausschließen. Die wichtigsten Hygieneregeln rund um Putenfleisch erklärt Annalena im Video – kurz, knapp und mit einer Prise Mozart:
Hier die Zusammenfassung:
- Regeln # 1: Geflügelfleisch abwaschen? Bitte nicht! Potenzielle Erreger könnten sich dadurch in der ganzen Küche verteilen. Das rohe Fleisch daher einfach mit einem Küchenpapier gründlich abtupfen. Erreger werden spätestens bei der Zubereitung im Ofen oder in der Pfanne ab
- Regel # 2: Unbedingt Durchgaren! Geflügelfleisch sollte immer vollständig durchgegart werden, bei mindestens 70° C, bis das Fleisch eine weißliche Farbe bekommen hat und ein klarer Fleischsaft sichtbar ist.
- Regel # 3: Grundsätzlich sollte Geflügelfleisch immer getrennt von anderen Lebensmitteln zubereitet werden. Gemüse und Fleisch also nie auf dem gleichen Brett schneiden!
- Regel # 4: Hygiene ist das A& O! Sowohl Hände, als auch das Schneidebrett, Messer und alle anderen Utensilien, die mit dem rohen Fleisch in Berührung gekommen sind, gründlich waschen. Am besten mit möglichst warmen Wasser und ausreichend Seife bzw. Spülmittel
Von Grillkunst bis Festtagsbraten – lasst euch inspirieren
Geschmort oder gebraten, als herzhafte Mahlzeit oder leichte Kost, im Ganzen oder zerteilt: Putenfleisch lässt sich auf vielfältige Art und Weise zubereiten. Der muskulöse Oberflügel wird besonders knusprig, wenn man ihn auf dem Grill brutzelt, ohne Haut und Knochen zu entfernen. Das aus der Keule ausgelöste Fleisch ist wiederum ideal für ein deftiges Gulasch. Und die zarte Brust ist ideal für Brat- und Schmorgerichte wie etwa ein würziges Curry.
Auch „dressiert“ ist das Geflügel ein Highlight: Dazu bindet man ihm sowohl die Flügel als auch die Beine an den Körper. und gart es im Ofen. Anschließend kommt der eindrucksvolle Festtagsbraten als Ganzes auf den Tisch.