Milch aus Bayern
Für die einen ist Milch ein genialer Fitmacher. Für die anderen ein Grundnahrungsmittel, das im Kühlschrank nie fehlen darf. Ein Viertel der deutschen Milchmenge stammt von Kühen aus Bayern. Kein Wunder: Rund 38 Prozent der Rinder in Bayern sind Milchkühe. Eine bayerische Milchkuh liefert im Jahr durchschnittlich rund 7.400 Liter Milch. [Stand 2023] Auch Bio-Milchbauer Josef Frank produziert auf seinem Betrieb das wertvolle Lebensmittel. Er gehört zu den rund 98 Prozent der bayerischen Milcherzeuger:innen, die mit ihrer Rohmilch die gesetzliche Qualitätsstufe „Güteklasse 1“ erreichen. Um diese Spitzenqualität zu gewähren, müssen bestimmte Grenzwerte für Keim- und Zellgehalt, Hemmstoffe und Gefrierpunkte eingehalten werden.
Auf dem Weg von der Kuh in den Supermarkt durchläuft das „weiße Gold“ zahlreiche Stationen. Wir nehmen euch mit auf die Reise. Unsere Milchcode-Suchmaske gibt euch außerdem Auskunft darüber, woher euer Milchprodukt stammt. Und in unserem Stall- und Molkereirundgang könnt ihr den Weg der Milch interaktiv miterleben. Viel Spaß!
Inhaltsverzeichnis
Der Weg der Milch
Der Ursprung: Vom Kalb zur Milchkuh
Der Weg der Milch beginnt beim Kalb. Milch geben Kühe erst, nachdem sie ihr erstes Kalb geboren haben. Das passiert etwa im Alter von etwa 30 Monaten. Trächtig sind Kühe – ähnlich wie der Mensch – rund neun Monate lang. Im Durchschnitt gibt eine bayerische Milchkuh etwa 24 Liter Milch am Tag, jedoch nimmt die tägliche Milchmenge im Laufe der Monate ab. Damit der Milchfluss nicht versiegt, muss die Kuh wieder ein Kälbchen zur Welt bringen. In den letzten beiden Monaten der Trächtigkeit hört der Bauer mit dem Melken auf: Er gibt der Kuh eine Ruhephase und „stellt sie trocken“.
In den ersten Tagen nach der Geburt gibt die Kuh die sogenannte Kolostralmilch, auch Biestmilch genannt. Sie ist besonders reich an Abwehrstoffen und damit wichtig für die Gesundheit des Kalbes. Deshalb bekommt das Kalb diese Erstmilch direkt von der Mutterkuh oder mit der Flasche. Erst wenn die Kuh keine Kolostralmilch mehr gibt, kann ihre Milch wieder für die Produktion von Lebensmitteln verwendet werden.
Der Weg der Milch beginnt beim Kalb. Milch geben Kühe erst, nachdem sie ihr erstes Kalb geboren haben. Das passiert etwa im Alter von etwa 30 Monaten. Trächtig sind Kühe – ähnlich wie der Mensch – rund neun Monate lang. Im Durchschnitt gibt eine bayerische Milchkuh etwa 24 Liter Milch am Tag, jedoch nimmt die tägliche Milchmenge im Laufe der Monate ab. Damit der Milchfluss nicht versiegt, muss die Kuh wieder ein Kälbchen zur Welt bringen. In den letzten beiden Monaten der Trächtigkeit hören Landwirtinnen und Landwirte mit dem Melken auf: Sie geben der Kuh eine Ruhephase und „stellen sie trocken“.
In den ersten Tagen nach der Geburt gibt die Kuh die sogenannte Kolostralmilch, auch Biestmilch genannt. Sie ist besonders reich an Abwehrstoffen und damit wichtig für die Gesundheit des Kalbes. Deshalb bekommt das Kalb diese Erstmilch direkt von der Mutterkuh oder mit der Flasche. Erst wenn die Kuh keine Kolostralmilch mehr gibt, kann ihre Milch wieder für die Produktion von Lebensmitteln verwendet werden.
Moderne Melktechniken: Von der Kuh in den Tank
In modernen Ställen werden die Kühe meist mit einer Melkmaschine oder einem Melkroboter gemolken. Sie spüren selbst, wann der richtige Zeitpunkt zum Melken gekommen ist, nämlich wenn das Euter gefüllt ist und schwer wird. Die Rohmilch wird von der Melkstation direkt über Rohrleitungen in einen sauberen Kühltank auf dem Hof befördert und dort gesammelt. Da der kostbare Rohstoff leicht verderblich ist, muss er auf mindestens 6 bis 8 Grad Celsius heruntergekühlt werden, je nachdem, ob er täglich oder zweitägig durch die Molkerei abgeholt wird.
Strenge Qualitätskontrollen: Vom Stall bis zur Molkerei
Der nächste Schritt ist die Abholung der im Tank gesammelten Rohmilch und der Transport zur Molkerei. Schon hier werden automatisch Milchproben gezogen, die in einem unabhängigen Labor untersucht werden. In der Molkerei angekommen wird die Rohmilch bei jeder Anlieferung zusätzlich überprüft: auf den Eiweiß- und Fettgehalt, die Keimzahl und auf Hemmstoffe. Hemmstoffe sind Substanzen, die auf das Wachstum von Mikroorganismen und Lebewesen hemmend oder abtötend wirken, wie zum Beispiel Arzneimittel, Futtermittelinhaltsstoffe, Reinigungs- und Desinfektionsmittel. Eine gute Milchqualität zeichnet sich durch hohe Eiweiß- und Fettgehalte sowie niedrige Keim- und Zellzahlen aus.
Verarbeitung in der Molkerei: Vom Rohprodukt zum Endprodukt
In der Molkerei wird die Rohmilch zunächst erwärmt. Die erwärmte Milch kommt anschließend in einen Separator (Zentrifuge) und wird dort geschleudert. Die schwerere Magermilch wird nach außen transportiert, während der leichtere Rahm (auch als Sahne bezeichnet) innen verbleibt. Dabei erfolgt auch ein Reinigungsschritt. Schmutzpartikel und Mikroorganismen weisen ein höheres Gewicht auf und sammeln sich daher an der Außenwand des Separators. Anschließend wird der Rahm erhitzt und homogenisiert. Beim Erhitzen werden die noch verbliebenen Mikroorganismen abgetötet, beim Homogenisieren die Fettkügelchen fein zerkleinert, damit sie sich später gleichmäßig in der Milch verteilen. Das Fett setzt sich anschließend nicht mehr als Rahm an der Oberfläche ab. Als Folge kann das Produkt über mehrere Wochen gelagert werden. Aus dieser vorbehandelten Milch entstehen dann weitere Milchprodukte.
Der Weg ins Regal: Transport und Frische der Milch
Zuletzt geht es für die verkaufsfertige Milch und ihre Verarbeitungsprodukte via Transporter in den Lebensmitteleinzelhandel. Damit die Milchprodukte auf dem Weg in den Supermarkt frisch und haltbar bleiben, muss eine durchgängige Kühlkette gewährleistet sein. Diese darf zu keinem Zeitpunkt unterbrochen sein. Um die hohe Qualität zu garantieren, werden von den unterschiedlichen Behörden regelmäßige Stichproben von Milchprodukten genommen und untersucht.
Von welcher Molkerei stammt mein Milchprodukt?
Mit unserer Milchcode-Suchmaske lässt sich das ganz einfach feststellen: Die Verpackung jedes Milchprodukts trägt ein ovales Kennzeichen für die Identität und Herkunft des Produkts. Ein „BY“ steht für Bayern als Bundesland, während die drei- bis fünfstellige Nummer auf die verarbeitende Molkerei verweist.
Einfach hier die Nummer eintragen und herausfinden.
Wie sieht es in einem Stall und in einer Molkerei aus?
Ihr wolltet schon immer wissen, wie es in einem modernen Milchviehstall oder in einer Molkerei aussieht? Dann seid ihr hier genau richtig. Denn in unserem „begehbaren“ Stall erfahrt ihr alles Wissenswerte rund um die Milchkuhhaltung in einem bayerischen Betrieb. Und wenn ihr den Stall erkundet habt, werft gleich noch einen Blick in eine Molkerei und findet heraus, wie aus der Milch schließlich unsere beliebten Milchprodukte werden.
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