Wie wird man Fischwirt?

Wer als Berufsfischer:in frischen Fisch fangen oder produzieren will, muss nicht zwangsläufig Fritz heißen. Die angehenden Fischwirte und Fischwirtinnen sollten vielmehr körperlich leistungsfähig und belastbar sein. Denn Fischer:innen, wie unser Landwirt Alfred, arbeiten die meiste Zeit im Freien sowie in nicht beheizten Brut- oder Schlachträumen. Sie sollten Interesse an den Themen Biologie sowie im weiteren Sinne auch in den Fächern Chemie, Physik sowie Mathematik haben. Außerdem wird für die Instandhaltung der Fangausrüstung sowie Fischzucht- und Haltungseinrichtungen handwerkliches Geschick gebraucht.

Was man lernt

Die duale Ausbildung (Betrieb und Berufsschule) zum Fischwirt oder zur Fischwirtin mit den Fachrichtungen „Aquakultur und Binnenfischerei“ sowie „Kleine Küsten- und Hochseefischerei“ geht üblicherweise über drei Jahre. Die Ausbildungsinhalte sind unter anderem: Bewirtschaftung von Gewässern und Fischbeständen, Vermehrung, Aufzucht, Haltung und Fang von Fischen, Wartung und Reparatur von Fischereiwerkzeugen und -maschinen, Fischtransport, -verarbeitung und -vermarktung sowie einschlägige rechtliche Vorgaben wie Fischerei- und Wasserrecht. Die Ausbildung ist in einer Verordnung bundeseinheitlich geregelt.

Wie es weitergeht?

Nach erfolgreicher Ausbildung und zweijähriger Berufspraxis kann die Prüfung zum Fischwirtschaftsmeister bzw. zur Fischwirtschaftsmeisterin abgelegt werden. Meister:innen führen dann eine Fischzucht oder einen Fischereibetrieb und dürfen Lehrlinge ausbilden. Geprüfte Berufsfischer:innen oder Teichwirt:innen können aber auch eine zweijährige Fortbildung zum Techniker oder zur Technikerin der Fachrichtung Lebensmitteltechnik (Schwerpunkt: Verarbeitungstechnik) absolvieren, um die Produktionsabläufe bei der Lebensmittelverarbeitung zu planen und zu überwachen. Mit den entsprechenden Zugangsbedingungen ist auch ein Studium möglich. Fachrichtungen sind hier zum Beispiel „Agrarwissenschaften“, „Agrarmanagement“, „Aquakultur“ oder „Marine Ökosystem- und Fischereiwissenschaften“.


Weitere Informationen zu Ausbildung & Co. beim Institut für Fischerei