Birnen aus Bayern

Birnen sollte man keinesfalls mit Äpfeln vergleichen – das sagt schon das Sprichwort. Denn die charakteristisch geformte Frucht bringt ihre ganz eigenen Qualitäten mit. Birnen sind bekömmlich für Groß und Klein: Mit gerade einmal ein bis drei Gramm Fruchtsäure pro Kilogramm ist das Kernobst vor allem für Babys und säureempfindliche Menschen geeignet. Im Vergleich hierzu enthalten Äpfel mit rund vier bis 15 Gramm Säure pro Kilogramm deutlich mehr Säure. Dank ihres hohen Kaliumgehalts wirkt die Birne entwässernd und kann zur Linderung von Nieren- und Blasenproblemen beitragen. Auch in Bayern steht die Frucht hoch im Kurs: Nach Baden-Württemberg und Niedersachsen werden hierzulande die drittmeisten Birnen geerntet.   Birnen zählen zu den Kernobstgewächsen in der Familie der Rosengewächse. Die meisten ihrer Vitamine verbirgt die Frucht unter ihrer Schale. Ihr Vitamin-C-Gehalt deckt etwa sieben Prozent des Tagesbedarfs eines Erwachsenen. Sie liefert darüber hinaus viele wichtige Mineralstoffe wie Eisen, Kalium, Kupfer, Jod, Magnesium, Phosphat und Zink. Außerdem wirken die sekundären Pflanzenstoffe der Birne positiv auf die Gesundheit und das Wohlbefinden. Mit ihren hormonähnlichen Substanzen machen Birnen sogar glücklich, denn sie kurbeln die Produktion von Glückshormonen im Körper an und haben auch einen positiven Effekt auf die Gehirnleistung. 


Mit Birnen durch das Jahr

Birnensorten lassen sich in Sommerbirnen und in Herbst- bzw. Lagerbirnen unterscheiden. Aufgrund moderner Lagertechnik sind heimische Birnen bis zum Mai des nächsten Jahres verfügbar.
Sommerbirnen werden im August und September geerntet und sollten sofort verbraucht werden. Zu den bekanntesten Sorten zählen die „Bunte Julybirne“, die sowie die „Frühe von Trévoux“.
Herbstbirnen/Lagerbirnen sind je nach Region und Witterung zwischen September und Dezember erntereif. Die beliebtesten Sorten wie die „Vereinsdechantsbirne“, die „Köstliche von Charneux“, die „Conference“, die „Alexander Lucas“ , die „Gelbe Williams Christ“ sowie die weniger bekannte „Rote Williams Christ“ und „Xenia“ (auch „Novemberbirne“ genannt) mögen gut geschützte Lagen und „Weinklima“.

Nicht zu reif beim Kauf

Beim Einkauf gilt für die Birne: Zu reif sollte sie nicht sein. Auf Fingerdruck sollte sie nur ganz leicht nachgeben. Der Reifegrad lässt sich auch über die Farbe bestimmen: Je gelber die Frucht, desto reifer ist sie. Wärme und Licht lassen Birnen schnell überreif werden – auch ihre wertvollen Inhaltsstoffe verlieren sie so rascher. Außerdem sollten sie nie mit anderen Früchten im Obstkorb liegen, vor allem nicht mit Äpfeln – deren Ethylenausdünstung lässt sie schneller reifen und verderben. Um den Reifeprozess zu verlangsamen, empfiehlt es sich vielmehr, Birnen im Gemüsefach des Kühlschranks zu lagern.